Laufende Projekte

 LIFE AMOORE - Austrian Moor Restauration

Das Projekt LIFE AMooRe verfolgt das Ziel, die Umsetzung der Moorstrategie Österreich 2030+ zu initiieren und damit einen flächendeckenden Moorschutz in Österreich zu ermöglichen. Der Fokus der Arbeitsgruppe Geoökologie der Universität Wien (S. Glatzel) innerhalb des Großprojekts liegt insbesondere auf der Erforschung der Emissionsfaktoren zur Kohlenstoffspeicherung und zur Freisetzung von Treibhausgasen von naturnahen und gestörten Mooren sowie von land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen auf Moorböden.

Torfstube Gosau (c) Steiner

Torfstube Gosau (c) Gert Michael Steiner

 BraMaSchi - Kohlenstoff-Monitoring nach Schilfbrand Jois im Rahmen des Pilotprojekts Brand- management Schilfgürtel

Das Ziel dieses Projektes, das von der Biologschen Station Neusiedler See geleitet wird, ist es, das tatsächliche Ausmaß eines Schilfbrandes zu ermitteln - vor allem was die Kohlenstoffbilanz und die  Luftschadstoffemissionen betrifft. Dafür wurden am 13. Jänner 2024 mehrere Hektar einer vorwiegend von Altschilfbestand bedeckten Fläche des Neusiedlersee-Schilfgürtels in der Nähe von Jois abgebrannt. Gemeinsam mit dem Institut für Waldbau (BOKU) untersuchen wir die Kohlenstoffbilanz um den Biomasseaustrag genau abschätzen und profunde Aussagen über die Rahmenbedingungen von zukünftigem Brandmanagement treffen zu können.

Abgebrannte Fläche im Schilfgürtel des Neusiedler Sees (c) Andreas Maier

Abgebrannte Fläche im Schilfgürtel des Neusiedler Sees (c) Andreas Maier

 Erhalt und Wiederherstellung der Biodiversität in Mooren Österreichs

Wie geht es den heimischen Mooren? Welche Moore in Österreich sind am besten für aktuelle und zukünftige Moor-Renaturierungen geeignet? Mit einem Vergleich der Vegetation der Moore – von vor rund 35 Jahren (Österreichischer Moorschutzkatalog, 1992) und heute – wird der aktuelle Erhaltungszustand der Moore erhoben. Die Datenerhebung ist dabei über ganz Österreich und alle Moortypen verteilt. Das Wissen über die Entwicklung und den Zustand der Moore lässt Rückschlüsse über Kohlenstoff-Einsparungspotentiale durch ökologische Renaturierung zu. Zusätzlich werden die Daten eine Rekalibrierung von Klimarisiko-Szenarios von Mooren in Österreich ermöglichen.

Überlingmoos (c) Constantin Pöll

Überlingmoos (c) Constantin Pöll

Kann die Wiedervernässung entwässerter, stickstoffbelasteter Moore die EU-weiten Treibhausgasemissionen reduzieren und die Biodiversität von Feuchtgebieten verbessern? Moore machen 2,5 % aller landwirtschaftlichen Flächen in der EU aus, aber ~ 25 % der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen (THG) und ~ 5 % der gesamten EU-weiten THG-Emissionen. Es hat sich gezeigt, dass die Wiedervernässung von Mooren die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) und Lachgas (N2O), den häufigsten bzw. stärksten Treibhausgasen, reduzieren oder sogar umkehren kann.

 MOIST – Erfassung degradierter Moorflächen Österreichs und Beurteilung ihrer Eignung zur Regeneration

Das Projekt MOIST befasst sich mit der Erfassung degradierter Moorflächen in Österreich und deren Bewertung hinsichtlich der Eignung für Regenerationsmaßnahmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erfassung von Moorflächen und Torfböden, basierend auf der Verschneidung unterschiedlicher Datengrundlagen, der Entwicklung von Modellen, sowie ergänzenden Erhebungen im Gelände. Das Ergebnis sollen Verbreitungskarten organischer Böden sein, die in einem weiteren Schritt für die Entwicklung eines Kriterienkataloges für die Möglichkeiten von Wiedervernässungsmaßnahmen genutzt werden sollen. Damit sollen übergeordnete Ziele der Moorstrategie Österreich 2030+ und der Biodiversitätsstrategie erreicht werden, um wichtige Ökosystemleistungen zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Pichlmaier Moor (c) Raphael Müller

 Dissertationsprojekte

Pamela Baur beschäftigt sich mit der Quantifizierung und der Verbesserung des Prozessverständnisses der Methan-, Kohlenstoffdioxid- und Wasserdampf-Flüsse im Schilfgürtel des Neusiedlersees.

Yujing Deng untersucht die Mechanismen der Torfzersetzung unter dem Einfluss des Klimawandels und anthropogener Aktivitäten.

Gruppenfoto im Schilfgürtel (c) Geoökologie

(c) Geoökologie

 ReVersal (Restoring peatlands of the nemoral zone under conditions of varying water supply)

Ziel des ReVersal-Projekts ist die Entwicklung eines Indikatorrahmens für den Erfolg der Wiederherstellung von Torfmooren, die von Entwässerung und/oder Abbau betroffen sind. Dies wird durch die Berücksichtigung der biologischen und biogeochemischen Bedingungen, der Treibhausgasflüsse und der biologischen Vielfalt entlang der Degradations- und Wiederherstellungspfade erreicht. Auf der Grundlage dieser Überlegungen werden die Unsicherheiten von Schutz- und Wiederherstellungsansätzen bewertet und adaptive Managementstrategien entwickelt, die Kompromisse zwischen den Wiederherstellungszielen berücksichtigen. Diese Strategien können mittels fernerkundungsbasierter Modelle auf andere Landschaften übertragen werden.

Pichlmeier Moor (c) Simon Drollinger

Pichlmeier Moor (c) Simon Drollinger

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