Geschichte

Friedrich Simony

1851 – 1965: Gründungsphase und 80 Jahre „Geographisches Institut“ mit klassischer, zweiteiliger Lehrstuhl-Struktur

Das Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien ist das älteste geographische Institut in Österreich und das drittälteste (nach Berlin und Göttingen) in Mitteleuropa. Der erste Lehrstuhl für Geographie wurde 1851 über Vorschlag seines späteren Inhabers, Friedrich Simony, errichtet. Nach der Emeritierung von Simony wurde 1885 das Geographische Institut gegründet, und zwar mit zwei Lehrstühlen, einem für „Physische Geographie“ und einem für „Kultur-“ bzw. „Historische Geographie“.

1965 – 1980: Expansionsphase

Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts führten der Ausbau der österreichischen Universitäten und die steigenden Studierendenzahlen zusammen mit der hohen Reputation, die das Fach Geographie besaß, zu einer starken Expansion des Instituts. In rascher Folge wurden weitere Professuren geschaffen, und zwar zur Abdeckung der Forschungs- und Lehrbereiche „Regionale Geographie“, „Kartographie“ und „Raumforschung und Raumordnung“. Ende der 70er Jahre folgte schließlich noch die „Geoökologie“. Das Institut war zu dieser Zeit auf fünf ordentliche Professuren, eine außerordentliche Professur und etwa 20 weitere wissenschaftliche Mitarbeiter angewachsen.

Entwicklungen seit 1980

1999 wurde das nunmehr breit aufgestellte Institut in „Institut für Geographie und Regionalforschung“ umbenannt. Die strukturelle Fachbereichsgliederung der Expansionsphase paust sich mit Anpassungen an die wechselnde Forschungslandschaft bis heute durch. Neuinstallation und Ausbau von Labors sowie anderer Institutseinrichtungen im Sinne einer modernen Infrastruktur zusammen mit der wachsenden Zahl von MitarbeiterInnen führten zu zahlreichen räumlichen Ausweitungen des Instituts. Mit rund 65 MitarbeiterInnen und 1700 Studierenden (Stand 2011) ist das Institut für Geographie und Regionalforschung das größte Geographie-Institut Österreichs.